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Stabilität kann man lernen!

Jedes Gelenk besitzt eine eigens entwickelte Tiefenstabilität. Ein wichtiges Schlagwort hierfür ist die sogenannte „Propriozeption“. Der menschliche Körper hat Rezeptoren, welche Reize aufnehmen und verarbeiten. Diese sind unterteilt in innere und äußere Rezeptoren. Die Propriozeption verarbeitet Reize der inneren Umwelt. Je nach Lage, Haltung, Stellung, Spannung und Bewegung reagieren die inneren Rezeptoren und leiten Reize an das Gehirn weiter. Anhand dieser Signale können im ZNS (Zentralen Nervensystem) Entscheidungen über die jeweilige Reaktion des Gelenks oder Körperteils getroffen werden. 

Im Falle des Fuß- oder Kniegelenks reagieren die Propriozeptoren bei Fehlstellungen und korrigieren dauerhaft die jeweilige Position, um einen reibungslosen Ablauf der Bewegung zu garantieren. Viele dieser Bewegungen sind automatisiert und laufen unbewusst ab. Genau an diesem Punkt ist der Bewegungsapparat lernfähig und bewusst veränderbar. Durch gezieltes Üben und Trainieren von Bewegungen können Bewegungsabläufe verbessert und beschleunigt werden. Vor allem die Beschleunigung von korrigierenden Bewegungen bringen im Sport einen enormen Vorteil in der Verletzungsprävention. Je schneller Fehlstellungen korrigiert werden können, desto weniger Verletzungen können entstehen.

 Beispielsweise ist ein propriozeptives Training (bspw. Einbeinstand auf unebenen Oberflächen) für die Beine sehr wertvoll, um sowohl Fuß-, Knie, als auch das Hüftgelenk in der Tiefe zu stabilisieren. Bei Spielsportartern wie Handball oder Fußball sorgen schnelle Richtungswechsel für ein hohes Gefahrenpotential für Gelenkfehlstellungen und somit Verletzungen. Dieses Risiko kann durch propriozeptives Training stark minimiert werden. Die Bewegungen laufen schneller und kontrollierter ab.

Oft wird propriozeptives Training in der Reha nach einem Bänderriss im Sprunggelenk oder Kniegelenk angewendet, um verletzte Gewebestrukturen wiederherzustellen. Jedoch ist ein präventiver Einsatz zur Verletzungsvorbeugung sinnvoll und relativ simpel in den Trainingsalltag zu integrieren.

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