RolloSocks Aufbau Sprunggelenk Außenband Außenbänder vorderes hinteres mittleres Bänderriss

Anatomie Sprunggelenk – Wie ist das Sprunggelenk aufgebaut?

Der Aufbau des Sprunggelenks ist ein raffiniertes Zusammenspiel aus steif und beweglich. Die Mobilität des Sprunggelenks wird durch Bänder und Sehnen eingeschränkt. Diese verleihen dem Sprunggelenk jedoch seine Stabilität und Funktionalität. Im Folgenden gehen wir auf die Anatomie des Sprunggelenks näher ein und zeigen euch den groben Aufbau des Sprunggelenks und seine wichtigsten Bänder.  

Anatomie Sprunggelenk 

Das Sprunggelenk ist von Fuß nach Kopf gesehen, das erste Gelenk im menschlichen Körper. Im Vergleich zu den oberen Gelenken der Extremitäten, wie dem Schulter- oder Handgelenk, ist das Sprunggelenk in seiner Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. Ihm kommen in erster Linie statische Funktionen zu. Das Sprunggelenk untergliedert sich grob in ein oberes (Articulatio talocruralis) und unteres Sprunggelenk (Articulatio talotar-salis). Beide Gelenkteile zusammen ergeben ein funktionelles Zylindergelenk (Articulatio cylindrica).  

Funktion Sprunggelenk

Das Wissen über den Aufbau des Sprunggelenks ist von entscheidender Bedeutung um die Stabilitäts- und Stützfunktion des Fußes zu verstehen. Die hauptsächlichen Bewegungen des Fußes resultieren aus dem funktionalen Zusammenspiel von oberem und unterem Sprunggelenk. Die Funktion des oberen Sprunggelenks ist die Extension und Flexion (Beugen und Strecken) des Fußes. Diese Funktion entfaltet seine Wirkung in der dynamischen Fortbewegung des Körpers. Das untere Sprunggelenk ist in seinem Aufbau und seiner mechanischen Funktionsweise etwas komplexer gestaltet.

Dem unteren Sprunggelenk und Fuß ist es möglich, Drehbewegungen um die Vertikalachse des Unterschenkels, nach innen (Adduktion) und nach außen (Abduktion) durchzuführen. Diese Drehungen werden als Supination (Drehung der Fußsohle nach innen) und Pronation (Drehung der Fußsohle nach außen) bezeichnet. Damit wird die bestmögliche Auflagefläche bei unebenen Oberflächen garantiert und die Stabilität des Sprunggelenks und Fußes maximal gesichert.  Jede Person weist eine andere Flexibilität an maximaler Sprunggelenksbewegung auf. Dies hängt zumeist am Lebensalter, am Trainingszustand des Fußes und ob in der Vergangenheit eine Schädigung der beteiligten Strukturen vorgekommen ist. Die separaten Bewegungen des oberen und unteren Sprunggelenks sind eingeschränkt. Erst die Summe der beiden Teilgelenke ergibt einen größeren Bewegungsspielraum, in dem sich beide zu einer funktionalen Einheit ergänzen. Grund dafür sind Band- und Sehnenapparate, welche sich beide Gelenke teilen. 

Sprunggelenk Bänder

Die Struktur und Zusammensetzung der einzelnen Teile des oberen und unteren Sprunggelenks bilden den passiven Teil in der Bewegungskette. Erst durch die Verknüpfung mit der Muskulatur, sowie dem Band- und Sehnenapparat ist eine Bewegung der Gelenke möglich. 

Auf der Außenseite des Sprunggelenks sind die wohl anfälligsten Bänder des Fußes, die Außenbänder. Sie begrenzen die Supinationsbewegung (Fußsohle nach innen drehen) im unteren Sprunggelenk. Beim sogenannten Supinationstrauma („Umknicken“) kommt es oft zu einem Riss oder einer Überdehnung der Außenbänder des Sprunggelenks. Die Außenbänder des Sprunggelenks werden entsprechend ihrer Lage und Funktion in drei Kategorien aufgeteilt – vorderes, mittleres und hinteres Außenband. Alle drei haben ihren Ansatz am sogenannten Malleolus lateralis (Außenknöchel). Der Außenknöchel ist das untere verdickte Ende des Wadenbeines.

Sprunggelenk und Achillessehne

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Organismus. Ihr Ansatz befindet sich auf der gesamten Fläche des Fersenbeinhöckers. Von dort aus verläuft sie aufwärts in Richtung dreiköpfigen Wadenmuskels. Ihre extreme Zugfestigkeit ermöglicht eine maximale Kraftübertragung der Wadenmuskulatur bei der Streckung des Fußes. Sie ist in sportlichen Belastungen oft Extremsituationen ausgesetzt. Beispielsweise wirken bei einem Weitsprung über 8 Meter Kräfte von bis zu 14.700 Newton (N), das entspräche einer Zugkraft von 1500 Kilogramm (kg). Die Rissfestigkeit der Achillessehne ist bei dynamischen Belastungen weitaus höher als bei statischen. In einem Experimentwurde eine maximale statische Zugfestigkeit von 680 kg und eine maximale dynamische Zugfestigkeit von 930 kg nachgewiesen. Somit ist die Achillessehne bei kurzen dynamischen Belastungen weitaus stabiler als bei statischen Belastungen. Diese Eigenschaft ist für den sportlichen Gebrauch äußerst wichtige und wertvoll.

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